Welcher Belag ist der richtige für Ihren Turnhallenboden?
Bei dem Neubau oder der Sanierung einer Sporthalle kommen Vereine, Schulen und Kommunen nicht an der Frage vorbei, welcher Turnhallenboden für ihre Zwecke der geeignetste ist und wie hoch die dafür anfallenden Kosten sein werden. Sie haben die Wahl zwischen verschiedenen Sporthallenboden-Arten. So erschöpft sich die Auswahl nicht bei der Unterscheidung zwischen Turnhallenboden für den Innen- und den Außenbereich, sondern allein für den Sportboden indoor gibt es eine große Bandbreite an verschiedenen Materialien und Farben. Hierbei variieren die Kosten für die verschiedenen Varianten von Sporthallenboden unter anderem je nach Hersteller, Produktqualität und Unterbau. Der in Deutschland am häufigsten verbaute Sporthallenboden ist der aus Linoleum. Die Anschaffungskosten sind vergleichsweise niedrig und im täglichen Betrieb ist ein Linoleum Sportboden verhältnismäßig pflegeleicht.
Dank verschiedener Sportstättenförderprogramme können die eigenanteiligen Kosten für die Sanierung eines alten Turnhallenbodens in vielen Fällen deutlich gesenkt werden. So können auch Kommunen und Vereine mit einem geringen Budget für die Sporthallen-Sanierung das Projekt erfolgreich umsetzen. Grundlegende Voraussetzung für die Auswahl des geeigneten Turnhallenbodens ist, dass der jeweilige Sporthallenbetreiber sich den Hauptzweck seiner Turnhalle vergegenwärtigt. Im Rahmen des entwickelten Nutzungskonzepts sollte frühzeitig die Zielgruppe benannt und darauf basierend der entsprechende Indoor-Sportboden ausgewählt werden.
Kostenrechner Sportboden Indoor
Kriterien für die Auswahl des geeigneten Turnhallenbodens
Die meisten Sporthallen in Deutschland dienen der Mehrzwecknutzung. Ein geeigneter Turnhallenboden ist eine entscheidende Grundvoraussetzung für die Hallennutzung zu Trainings- und Wettkampfzwecken sowie darüber hinaus gegebenenfalls auch für Veranstaltungen wie Konzerte oder Versammlungen. So muss der Sportboden im Indoor-Bereich zum einen diversen sportartspezifischen Anforderungen genügen. Hierbei sind Kriterien wie die Rutsch- und Trittsicherheit des Hallenbodens, das Ballsprungverhalten, aber auch die Belastbarkeit durch Rollen, beispielsweise von Rollstühlen oder Materialwagen, zu berücksichtigen. Insgesamt gilt es, durch die Wahl des richtigen Bodenbelags das Verletzungsrisiko beim Sport zu minimieren und die Gelenke bestmöglich zu schonen.
Soll die Halle auch für kulturelle Veranstaltungen wie Feste oder Konzerte genutzt werden, muss dem ebenfalls durch Beachtung spezifischer Kriterien Rechnung getragen werden. Zur Einhaltung einheitlicher Standards bei der Planung oder Sanierung einer Sporthalle definiert die DIN V 18032-2 die Anforderungen für Sportböden, deren Aufbau sowie Prüfung und Wartung. Die DIN 18365 wiederum gilt für die Bodenbelagsarbeiten und definiert Normen zu Themen wie Brandschutz oder Risikominimierung durch die Verwendung unbedenklicher Inhaltsstoffe. Letzteres trägt auch dem gestiegenen Gesundheits- und Umweltbewusstsein in der Bevölkerung Rechnung. So dienen die strengen deutschen Auflagen der Kontrolle von Herstellungsprozessen und Inhaltsstoffen und somit der Eindämmung des Imports minderwertiger Produkte aus dem Ausland.
Eine gute Trittschalldämmung, die Vermeidung störender Lichtreflektionen oder elektrostatischer Aufladung, die Möglichkeit zur Verbauung einer Fußbodenheizung sowie hygienische Eigenschaften können weitere Auswahlkriterien für den Turnhallenboden sein. Zugleich soll der Sporthallenboden möglichst strapazierfähig und langlebig sein, und in Bezug auf Anschaffungs- und Instandhaltungskosten sollte ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis herrschen.
Bei der Ermittlung der Kosten für Ihren Turnhallenboden hilft unser Kostenrechner Sportboden Indoor.
Planungsschritte auf dem Weg zum neuen Turnhallenboden
Ein möglichst präzises Nutzungskonzept für den Bau oder die Sanierung der Sporthalle und des entsprechenden Turnhallenbodens ist das A und O.
Für den Sporthallenbetreiber ist es ratsam, möglichst früh im Planungsprozess einen Fachmann zurate zu ziehen und sich von ihm im gesamten weiteren Verlauf beratend begleiten zu lassen. Die Vielzahl an verfügbaren Bodenbelägen für die Sporthalle sowie diverse zu berücksichtigende Eigenschaften der Unterkonstruktionen machen es dem Laien kaum möglich, das Projekt Turnhallenboden-Erneuerung allein umzusetzen. Ein erster wichtiger Schritt ist, mit Blick auf den Zweck, dem die Halle im Wesentlichen dienen soll, die Erstellung eines detaillierten Nutzungskonzepts.
Anhand des erstellten Nutzungskonzepts und der darin genannten Kriterien und Sportartenschwerpunkte kann der Fachplaner den zu Ihren Bedürfnissen passenden Turnhallenboden ermitteln oder zumindest die Produktauswahl in einem ersten Schritt sinnvoll eingrenzen. Als zusätzliche Entscheidungshilfe bei der Wahl des richtigen Turnhallenbodens kann die Begehung von Hallen, in denen das jeweilige Material als Sporthallenboden verlegt wurde, liefern.
Sollen in der geplanten Turnhalle auch internationale Wettkämpfe oder andere Veranstaltungen stattfinden, für die ein Spezialboden notwendig ist, der den Bestimmungen der jeweiligen Verbände entspricht, so kann auch hier der Fachmann mögliche Wege aufzeigen oder hinsichtlich der Wahl eines geeigneten mobilen Bodensystems, das bei Bedarf über den eigentlichen Turnhallenboden gelegt wird, beraten.
Sportbodenbeläge für die Turnhalle
Im Folgenden werden die in Deutschland gängigsten Turnhallenbodenbeläge kurz vorgestellt. Sie sind alle speziell für die Nutzung als Indoor-Sportboden entwickelt worden, sind normenkonform und zertifiziert. Diese Bodenbeläge haben sich bereits in unzähligen Sporthallen bewährt.
- Sportlinoleum als Turnhallenboden ist oft das Material der Wahl, wenn es sich um eine Mehrzweckhalle handelt. Linoleum-Böden sind äußerst robust, in verschiedenen Farben erhältlich und in vielen deutschen Sporthallen zu finden. Auch für diverse Rollsportarten ist Linoleum geeignet.
- Ein weiterer Bodenbelag, der in vielen deutschen Sporthallen zu finden ist, ist das Sportparkett. Auch ein Parkett-Sportboden ist pflegeleicht und langlebig. Bei multifunktionaler Nutzung der Turnhalle sollte der Parkettboden bei Veranstaltungen mit einem entsprechenden Abdecksystem geschützt werden.
- Eine andere Variante als die beiden bisher genannten Beläge stellt der PUR-beschichtete Turnhallenboden dar. Sie lassen sich in flüssigem Zustand vor Ort auftragen und optisch individuell gestalten. Bei fachgerechter Pflege kann der Turnhallenboden einige Jahre genutzt werden, muss allerdings in regelmäßigen Abständen neu versiegelt werden.
- Auch ein PVC-Sportbodenbelag, mit glatter oder genarbter Oberfläche, ist ein recht strapazierfähiger Bodenbelag und in den verschiedensten Farben erhältlich.
- Obwohl Kautschuk auch ein pflegeleichter Turnhallenbodenbelag ist, der dem Linoleum sehr ähnelt, kommt er in deutschen Sporthallen eher selten zum Einsatz. Ein Grund mag die aufwendige Verlegung dieses Indoor-Sportbodens sein.
Turnhallenboden: Kosten kalkulieren – Preise vergleichen
Bei der Planung eines neuen Turnhallenbodens spielen die Kosten eine entscheidende Rolle. Jedoch sollten nicht möglichst niedrige Anschaffungskosten den Hauptfaktor bei der Kaufentscheidung für einen Sporthallenboden darstellen. Ein hochwertiger Turnhallenboden kann bei guter Pflege mehrere Jahrzehnte seinen Nutzen erfüllen. Hierbei ist neben dem Verbau hochwertiger Materialien eine normenkonforme, von Fachleuten durchgeführte Verlegung des Hallenbodens unerlässlich.
Bei der Auftragsvergabe sollte also nicht direkt das günstigste Angebot den Zuschlag bekommen, der Auftraggeber sollte auch die Referenzen der einzelnen Sportbodenhersteller genauer betrachten. Machen Sie von den Möglichkeiten zur Sportstättenförderung Gebrauch. Beim zuständigen Landessportbund erfahren Sie, welche Förderprogramme aktuell laufen und welche Gelder beantragt werden können.
Über den Kostenrechner Sportboden Indoor können die Kosten für die Turnhallenbodenkonstruktion inkl. Unterbau, Sportbodenbelag, Verlegung und Entsorgung kalkuliert werden.