Fallschutzbelag für Spielplätze und Sportanlagen
Zahlreiche Kommunen und Städte stehen vor der Herausforderung, den Spielplatz oder einen Outdoor Bewegungsparcours mit einem Fallschutzbelag auszustatten. Die Sicherheitsvorschriften für Spielplatzgeräte und Spielplatzböden sind in Europa einheitlich geregelt. Die DIN EN 1177 beschäftigt sich explizit mit der Beschaffenheit von Boden- und Fallschutzbelägen von Spielplätzen. Je nach Bechaffenheit des Spielplatzes und der Spielgeräte kann eine einfache Rasenfläche als Fallschutz ausreichen. Bei Spielgeräte mit einer großen Fallhöhe, muss der umliegende Bodenbelag besser schützen und mögliche Stürze dämpfen.
In vielen Fällen kommt ein Fallschutzbelag aus fugenlosem EPDM Gummigranulat oder aber Fallschutzplatten aus Gummi zum Einsatz. Daneben entscheiden sich zahlreiche Betreiber auch für Holzhackschnitzel als Fallschutzbelag oder statten den Spielplatz mit Sand aus.
Kostenrechner Fallschutzbeläge
Fallschutz auf dem Spielplatz: Gummigranulat, Fallschutzplatten oder Holzhackschnitzel
Die Auswahl des Fallschutzbelags sollte bereits in der Planungsphase getroffen und die entsprechenden Kosten für die Installation – aber auch die Folgekosten für die Pflege des Fallschutzes beziffert werden. Die Kosten für Baustelleneinrichtung, Herrichten der gebundenen Fläche und des entsprechenden Fallschutzbelags können über den Kostenrechner Fallschutzbeläge kalkuliert werden.
Ab einer Fallhöhe von 0,6 Metern sollte unter Spielgeräten ein entsprechender Fallschutz, bzw. stoßdämpfender Bodenbelag vorhanden sein. Bis zu einer Höhe von 1,50 Meter reicht prinzipiell eine normale Rasenfläche aus, sofern der Rasen in einem ordnungsgemäßen Zustand ist. Die Gefahr bei einer Rasenfläche ist, dass sie schnell plattgetreten, vertrocknet oder generell beschädigt ist und somit nicht mehr oder nicht ausreichend als Fallschutz dient.
Ab einer Höhe von 1,50 Meter ist ein zusätzlicher Fallschutzbelag vorgeschrieben. Wie die entsprechenden Flächen gestaltet werden, entscheidet am Ende der Spielplatzbetreiber, die Kita Leitung oder die zuständige Behörde. Bei der Gestaltung der Fallschutzflächen gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Gerade bei Fallschutzbelägen aus Gummi können Farbgebung und eine individuelle Bedruckung in das Gesamtkonzept des Spielplatzes eingebunden und die Gesamtfläche hierdurch optisch und sicherheitstechnisch aufgewertet werden.
Übersicht: Fallschutzbeläge für Spielgeräte und Outdoor-Fitnessparks
In der Folge finden Sie eine Übersicht der gängigsten Fallschutzbeläge:
Fugenloses EPDM Gummigranulat
Der fugenlose Fallschutz wird in halbflüssigem Zustand auf den Spielplatz aufgebracht und wird von zahlreichen Herstellern in unterschiedlichen Farbvarianten angeboten. Das Gummigranulat passt sich der verfügbaren Fläche an und kann fugenlos auch um Ecken und Rundungen installiert werden. Die Fallschutzflächen können farblich individuell gestaltet und somit für die verschiedenen Nutzungskonzepte und Einsatzmöglichkeiten angepasst werden. Fallschutzbeläge aus Gummi sind pflegeleicht, witterungsbeständig, rutschfest und extrem robust. Im Vergleich zu Fallschutzböden aus Streumaterial verursachen diese Böden nur geringe Folgekosten für Instandhaltung und Pflege.
Fallschutzmatten / Fallschutzplatten aus Gummi
Fallschutzplatten zeichnen sich, ähnlich wie ein fugenloser Fallschutz, durch eine lange Lebensdauer aus. Sie sind robust und kommen bei den unterschiedlichsten Anwendungen – bspw. auf Spielplätzen, in Kletterhallen oder als Fallschutz bei Outdoor Fitnessparks – zum Einsatz. Die einzelnen Platten/Matten werden zumeist durch vorgerfertigte Steckverbinder zusammengehalten und können bei Bedarf ausgetauscht werden. Ein weiterer Vorteil ist die individuelle Gestaltbarkeit und Farbgebung. Fallschutzplatten können in vielen Fällen individuell bedruckt (Buchstaben, Zahlen, Logos, etc.) und farblich in vielen Farben gestaltet werden.
Fallschutz Holzhackschnitzel / Rindenmulch
Die Beschaffenheit von Holzhackschnitzel als Fallschutz auf einem Spielplatz ist in der DIN EN 1177 geregelt. Generell sind Holzhackschnitzel als Fallschutzbelag geeignet und in der Anschaffung vergleichsweise günstig. Die Kosten für Pflege und Instandhaltung sind jedoch weit höher im Vergleich zu Fallschutzbelägen aus Gummi. Zudem müssen Spielplatzbetreiber, die Kita Leitung oder das Sport- und Grünflächenamt regelmäßig die Füllhöhe und die Beschaffenheit der Holzhackschnitzel kontrollieren. Da es sich hierbei um ein natürliches Material handelt, besteht die Gefahr der Verrottung – so dass mit der Zeit die Fallschutzwirkung verloren geht. Holzhackschnitzel müssen alle zwei Jahre durchgesiebt und im Rahmen dessen Feinbestandteile rausgefiltert werden.
Fallschutzbelag Sand
Sand bietet sich auf Spielplätzen als kostengünstiger Fallschutzbelag an und kann nebenher als Sandkasten für kleinere Kinder genutzt werden. Empfohlen wird ein TÜV geprüfter Spielsand. Die Körner sollten nicht größer als zwei Millimeter sein und der Spielsand sollte bindende Bestandteile enthalten. Die jährliche Reinigung und Egalisierung der Sandfläche sowie die regelmäßige Erneuerung sollten bereits frühzeitig in die Betriebskosten einkalkuliert werden.
Fallschutz: Kosten für die Ausstattung von Spieplatz & Co.
Die Kosten für die unterschiedlichen Fallschutzbeläge variieren je nach Produktqualität, individueller Gestaltung der Spielplatz- oder Sportbodenfläche und der entsprechenden Flächengröße. In die Kostenkalkulation sollte ebenfalls die Baustelleneinrichtung und das Herrichten der gebundenen Fläche eingerechnet werden. Die Preise für die Fallschutzbeläge variieren von ca. 24 € pro m² bis hin zu über 80 € pro m². Die Kosten für die Ausstattung von Spielplätzen, Außenanlagen, Kitas und Bewegungsparcours können über den folgenden Kostenrechner kalkuliert werden.