Bodensanierung nach Nutzung als Notunterkunft

Bodensanierung nach Nutzung als Notunterkunft

Alle Bilder: txn/Bona

Turnhalle der Berufsschule Hamburg

Bodensanierung nach Nutzung als Notunterkunft

Die Böden von Sporthallen sind schon im Normalbetrieb großen Belastungen ausgesetzt. Wenn aber hunderte Straßenschuhe, Betten, Koffer und spielende Kinder den Hallenboden dauerhaft belasten, kommt der elastische Belag schnell an seine Grenzen – so geschehen in der Sporthalle der Berufsschule Hamburg am Tessenowweg. Diese wurde im Rahmen der Hilfe für Geflüchtete des Ukraine-Krieges als Notunterkunft genutzt – bis zu 150 Betten waren hier aufgestellt, um eine Unterbringung während der Aufnahme und der organisatorischen Bearbeitung sicherzustellen. Die neue Aufgabe belastete das Material aufs Äußerste: Der elastische Boden wurde so stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, dass er für den Turn- und Sportbetrieb nicht mehr geeignet war.

Statt den Belag teuer austauschen zu lassen, entschied sich die Berufsschule für eine Sanierung. Beauftragt wurde der Boden­spezialist Kipp. Das Unternehmen hat sich im Sportbereich durch seine hochwertige Bodenleitlinien und Spielfeldmarkierungen einen Namen gemacht und entwickelt bereits seit einiger Zeit umfangreiche Kompetenzen im Bereich der nachhaltigen Bodensanierung durch eine Kooperation mit dem schwedischen Unternehmen Bona.

Vorher/ nachher: Die Verfärbungen waren nicht nur ein optisches Problem, sondern zeigten deutlich, wo Verschmutzungen tief in den Boden eindringen konnten.

Insgesamt wurden über 1300 m² Spielfeldfläche in nur vier Tagen saniert – inklusive neuer Spielfeldmarkierungen, Bodenreparaturen und Neuversiegelung der in den Boden eingelassenen Hülsen. Dabei ging es nicht nur darum, die vorhandenen Schäden auszubessern. „Die visuellen Belastungsschäden waren der Ursprung der Sanierung. Diese zeigten sich besonders an Kanten und Hülsen, aber auch die Verfärbungen des Spielfeldes waren deutlich sichtbar. Die Sporthalle konnte so nicht mehr genutzt werden.“ erklärt Stefan Morcher, der Geschäftsführer von Kipp. „Uns war wichtig, nicht nur die Schäden zu beseitigen, sondern als Endprodukt einen Hallenboden zu liefern, der besser ist als die Ursprungs­an­forderungen.“

Um das zu erreichen, wurde die abgelaufene, defekte Nutzschicht durch Abschleifen entfernt. Dann galt es, tiefergehende Schäden an Hülseneinlässen oder Türübergängen zu reparieren, damit es unter dem neuen Bodenbelag keine Schwachstellen gibt.

 

Mit der Sanierung der Sporthalle zeigt Kipp sehr deutlich, wie schnell sich heute eindrucksvolle Ergebnisse erzielen lassen– wenn Profis mit dem richtigen System arbeiten. Kipp nutzt das Bona Resilient System und arbeitet bei jedem Projekt eng mit dem schwedischen Spezialisten zusammen. Die Zusammenarbeit weiß auch Roland Pung von Bona zu schätzen: „Als führendes Unternehmen im Bereich der Boden- und Sporthallen­markierungen steht Kipp traditionell für hochwertige Sportböden. Wir freuen uns sehr, für das Resilient System einen weiteren professionellen Verarbeiter gefunden zu haben, der die Vorteile nicht nur zu schätzen weiß, sondern sie auch überzeugend kommunizieren, erklären und umsetzen kann.“

Während der Sanierung wurden neben der beschädigten Nutzschicht auch die alten Markierungen erneuert.

Tatsächlich hat die professionelle Bodensanierung inklusive Spielfeldmarkierungen diverse Vorteile gegenüber einem Austausch: Das Resilient System spart sehr viel Zeit, benötigt weniger Personal für die Umsetzung, senkt die Menge an Bauschutt deutlich und leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, da der CO2-Fußabdruck einer Sanierung vergleichsweise niedrig ist. Stefan Morcher: „Klimaschutz geht uns alle an. Ich freue mich deswegen sehr, dass wir unsere Kunden die Möglichkeit bieten, durch eine Bodensanierung die Umwelt erheblich zu entlasten – und dabei noch viel Zeit und Geld sparen. Das ist eine Win-Win-Situation für uns alle.“

Mit der Fähigkeit zur Komplettsanierung elastischer Böden hat sich Kipp eine Kompetenz erschlossen, die in Deutschland dringend benötigt wird – viel zu oft werden elastische Böden in Sporthallen mit einem immensen Aufwand an Zeit und Material ausgetauscht. Dabei ist das meist nicht notwendig.

Wann ist eine Sanierung möglich?

Die Bodenexperten von Kipp und Bona erleben immer wieder, dass sich auch sehr unansehnliche, schadhafte Böden noch sanieren lassen. Viele Betreiber von Sporthallen wissen das jedoch nicht und investieren Zeit, Geld und Personalaufwand in eine oft vermeidbare Baumaßnahme wie den Bodenaustausch. Darunter leidet auch das Klima, denn der Ausbau und die Entsorgung des alten Bodens sowie die Produktion und Verlegung des neuen Bodens verursachen enorme Mengen CO2. Allein deswegen sollte jeder schadhafte Hallenboden zunächst von Fachhandwerkern begutachtet werden, bevor eine Entscheidung getroffen wird. Wichtig zu wissen: Die Prüfung des Bodens durch Bona ist unverbindlich und kostenfrei, so dass es für die Betreiber der Sporthalle kein Risiko gibt.

Weitere Informationen finden sich online unter www.kipp-markierungen.de, das Formular für die Begutachtung steht unter www.bona.de/facility-manager zur Verfügung.

Die Bodensanierung im Detail

Schritt 1: Maschineller Trockenschliff

Um den Boden vorzubereiten wurde die alte Nutzschicht abgeschliffen. Zum Einsatz kamen Bona Bodenschleifmaschinen mit Diamond Blades.

Schritt 2: Anschleifen der alten Spielfeldmarkierungen und Bearbeiten der Randbereiche

Durch die hohe Deckkraft des verwendeten Bona Color war es nicht notwendig, die alten Spielfeldmarkierungen vollständig zu entfernen und entsprechend wurden Linien und Flächen lediglich mit einem feineren 80er Keramic Net angeschliffen – so konnte auch vermieden werden, dass der Boden zu tief ausgeschliffen wird.

Schritt 3: Bodenreinigung & Staubentfernung

Um eine fehlerfreie und saubere Grundlage zu schaffen, wurde der Boden nebelfeucht gereinigt, alle Staubpartikel wurden entfernt.

Schritt 4: Abkleben der Flächen

Für sauberes Arbeiten wurden alle Bereiche mit einem speziellen Lack-Band abgeklebt.

Schritt 5: Reparatur & Ausbesserung

Tiefere Schäden wurden vor der neuen Beschichtung behoben. Für die im Boden eingelassenen Hülsen kam 2k-PU-Filler zum Einsatz, der dann plangeschliffen wurde.

Schritt 6: Auftragen der ersten beiden Schichten

Die neue Trittschicht besteht aus insgesamt vier Schichten. Für die ersten beiden Lagen wurde Bona Color genutzt. Der farblich angepasste 2k-Wasserlack eignet sich besonders gut für die dauerhafte Sanierung von elastischen Böden mit hoher Beanspruchung. Die Schichten werden einzeln aufgebracht, durch die kurze Trocknungszeit ist ein schneller Fortschritt sichergestellt.

Schritt 7: Dritte Schicht & der Spielfeldmarkierungen

Auf die ersten beiden Schichten mit der neuen Farbe wird eine dritte Schicht mit Bona Pure aufgebracht, einem wasserbasierten 2-Komponenten-Polyurethanlack mit 100 GR/m². Nachdem die Fläche über Nacht aushärtete, konnten die Spielfeldmarkeirungen aufgebracht werden.

Schritt 8: Versiegelung

Alle Bilder: txn/Bona

Die finale Versiegelung der gesamten Fläche mit Polyurethanlack schützt die Spielfeldmarkierungen und den sanierten Boden vor Abnutzung, Verfärbung und Beschädigungen. Der sanierte Boden ist von einem neuwertigen Boden nicht mehr zu unterscheiden.

Weitere Informationen: www.bona.com