DIN 18032 – Sporthallen – Hallen und Räume für Sport und Mehrzwecknutzung
Die DIN 18032 („Sporthallen – Hallen und Räume für Sport und Mehrzwecknutzung“) ist eine DIN-Norm für den Sporthallenbau und definiert unter anderem die Anforderungen und Prüfungen für den Sportboden. Der Stand der Technik eines Sportbodens ist in DIN V 18032-2 (Ausgabe April 2001) definiert. Die Anforderungen an das Sportbodensystem ergeben sich aus dem Nutzungskonzept. Weitere Anforderungen und Prüfungen rund um die Ballwurfsicherheit, Trennvorhänge, ausziehbare Tribünen, den Einbau und die Verankerung von Sportgeräten sind ebenfalls in der DIN 18032 geregelt.
Die Norm gilt für Sporthallen und Sporträume für den Schul- Wettkampf- und Vereinssport, Breitensport und Freizeitsport. Die DIN 18032 ist sinngemäß anzuwenden für überdachte Sportflächen – hierzu zählen Freilufthallen, Kaltlufthallen und unbeheizte Sporthallen.
DIN 18032 – Übersicht Eigenschaften
Sportfunktionelle Eigenschaften
Hierzu gehören die Eigenschaften des Sportbodens in Bezug auf seine Verformung, die bspw. Einfluss darauf haben wie stark ein auf den Boden geprellter Ball reflektiert wird. Zahlreiche Ballsportarten sind ohne eine ausreichende Reflexion beim Prellen nicht ausführbar. Daneben gehören die Geräuschentwicklung und die Ausbreitung des Schalls zu weiteren sportfunktionellen Eigenschaften eines Sportbodens.
Schutzfunktionelle Eigenschaften
Zu den schutzfunktionellen Eigenschaften gehören folgende Faktoren, die mit der Nachgiebigkeit des Sportbodens in Zusammenhang stehen. Die sind der Kraftabbau, die Standardverformung, die Verformungsmulde und der Dickenfaktor (Maß der Zusammendrückbarkeit).
Technische Eigenschaften
Die technischen Eigenschaften eines Sportbodens fassen sämtliche Eigenschaften zusammen, die die Langlebigkeit des Systems und somit auch die Möglichkeit der Mehrfachnutzung und die Beanspruchung und einhergehende Abnutzung beim Gerätetransport beschreiben. Weitere Bedeutung für die Haltbarkeit eines Sportbodens haben die Unterkonstruktion und der Oberbelag.
Sportstättenprüfung: Prüfung des Sporthallenbodens
Die Prüfung des Sporthallenbodens wird in vielen Fällen im Vorfeld der Sportboden Sanierung durchgeführt. Um Risiken vorzubeugen und Verletzungen der Sportler zu vermeiden, sollte der Sporthallenboden regelmäßig einer fachgerechten und normierten Sportstättenprüfung unterzogen werden. Hierbei wird der Sporthallenboden auf die sport- und schutzfunktionalen sowie auf die technischen Eigenschaften geprüft. Musterstücke des Sportbodens werden auf die entsprechenden Eigenschaften untersucht und die Schutz- und Sportfunktionen des Systems nachgewiesen. Die Sportstättenprüfung wird durch einen zertifizierten Sportstättenprüfer durchgeführt und festgestellt, ob der Sportboden ein normgerechtes Verhalten zeigt.
Nach Abschluss der Sportbodenprüfung haben Vereine, Kommunen oder Sporthallenbetreiber Gewissheit über den Zustand der Sporthalle und können auf Grundlage der Prüfung weitere Schritte einleiten. In manchen Fällen wird die komplette Sanierung des Sportbodens erforderlich sein. Manchmal ist aber auch die punktuelle Sanierung der Sporthalle ausreichend, so dass der Sportstättenbetreiber Zeit und Kosten im Rahmen der Sporthallensanierung spart.
Weitere Hintergrundartikel, Studien, Statistiken und zahlreiche Informationen rund um Sporthallenböden finden Sie im Bereich Wissen Sportböden Indoor. Daneben haben wir Informationen rund um die Sportstättenförderung und die Finanzierung von Sportstättenprojekten zusammengetragen und mit Studien, Statistiken und Adresslisten ergänzt. Die Kosten rund um die Verlegung oder Sanierung des Sporthallenbodens können Sie detailliert mit dem Kostenrechner Sportboden Indoor berechnen.